Ich habe mich für einen Printrbot entschieden, weil er relativ kostengünstig war (500 + 100€ beim Zoll) und auf mich einen sehr stabilen Eindruck gemacht hat.
Bei der Bestellung war eine Lieferzeit von 3-4 Wochen angegeben, da die Printrbots scheinbar stark nachgefragt sind. Es ging dann allerdings doch um einiges schneller, ca. 10 Tage nach der Bestellung wurde er versendet. Eine Woche später bekam ich dann (wie zu erwarten) einen Brief vom Zoll. Dort konnte ich den Drucker für noch einmal 100€ (Mw.St. und Zoll abgaben) abholen. Zum Glück gab es keine Probleme wegen fehlenden Zertifikaten. ähnliches habe ich schon in Foren gelesen.
Das Paket ist schwer und relativ kompakt gewesen. Die Laser geschnittenen Teile waren noch nicht aus dem Holz herausgetrennt.


Eine Bauanleitung selbst lag nicht bei, allerdings gibt es eine sehr ausführliche Videoanleitung auf Youtube, wie alles zusammen zu setzten ist. Probleme gab es dann trotzdem, da im Video viele Teile noch gedruckt waren, inzwischen aber aus Holz sind. Dazu gibt es dann mehr oder weniger ausführliche Wiki Artikel. Mit ein wenig technischem Verständnis, bekommt man jedoch alles richtig zusammen gebaut. Ernsthafte Probleme traten dann erst in der oberen Hälfte des Printrbot auf, da wir feststellen mussten, dass 2 Holzteile nicht mitgeliefert wurden. Das eine konnte weg gelassen werden, am anderen hing allerdings der Schrittmotor fü die x-Achse. Das Problem scheint wohl kein Einzelfall zu sein. Das wird schon daran deutlich, dass es auf der Printrbot Seite ein eigenes Formular gibt, bei dem fehlende Teile ausgewählt werden können. Diese werden dann kostenfrei nachgeliefert.
Nochmal eine Woche auf die Teile zu warten geht natürlich nicht, daher haben wir die Teile einfach "schnell" aus Holz ausgesägt. Leider fehlten uns am Ende auch noch jede Menge Muttern, die blöderweise in Inches abgemessen sind. M4 Muttern aus dem Baumarkt passen nur so mehr oder weniger. Ergebnis war, dass wir einfach die Hälfte der Schrauben weg gelassen haben. Irgendwie hält es trotzdem ganz gut.
Die fehlenden Teile habe ich natürlich trotzdem nachbestellt. Sie sind bis heute nicht gekommen. Was das angeht bin ich wirklich enttäuscht und ist für mich ein Grund nicht wieder einen Printrbot zu kaufen.
Das Printrboard, dass für die gesamte Steuerung zuständig ist sitzt unten im Drucker. Wie die Kabel dort angeschlossen werden wird leider auch nicht im Youtube Video gezeigt. Die Ein/Ausgänge sind allerdings alle beschriftet und im großen und ganzen kann man nicht viel falsch machen.
Für die Stromversorgung mit dem mitgeliefertem Netzteil gibt es dann nochmal ein Video. Danach fehlt nur noch das Verbinden über USB mit dem mitgeliefertem Kabel. SD Karten können übrigens auch verwendet werden. Die Installation und Benutzung der Software ist auch nicht allzu schwierig. Eine kleine Anleitung gibt es auf der Seite Pronterface und Slic3r.
Der erste 3D Druck


Update (22.12.2012)
Ich benutze den Printrbot inzwischen seit fast einem Monat. Mir ist vor allem eine Sache aufgefallen, die mir ernsthafte Probleme macht: Die Druckfläche lässt sich nicht kalibrieren. Wünschenswert wäre, wenn man die Druckfläche an allen 4 Ecken in der Höhe anpassen könnte. Durch die Hitze der Heizplatte hat sich das Holz darunter verzogen. Zum Glück ist der Printrbot ja ein Bausatz und leicht anzupassen. Ich werde also demnächst eine Glasplatte auf der Heizfläche montieren und eine kleine Justierungsmöglichkeit, ähnlich wie beim Replicator, einbauen.
Update 2.0 (14.01.2013)
Gesagt getan, mit Glasplatte und Justierungsmöglichkeit werden die Drucke nochmal viel schöner. Vor allem PLA klebt extrem gut auf dem Glas.


Für die Justierung werden nur 4 kleine Federn benötigt. Durch die Federn kann man nicht nur die Höhe an der Ecke genau verstellen sondern verhindert gleichzeitig, das der Extruder bei falscher Z-Achsen Kalibrierung "hart" unten anstößt. Falls er zu weit herunter führt geben die Federn und damit die ganze Druckplatte einfach etwas nach.